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Vor etwas mehr als einem Jahr schrieb der Autor an dieser Stelle über «The Boy With No Name», dass Travis mit dem Wissen, noch gute Songs schreiben zu können, ins Studio zurückkehren sollten. Fran Healy hat das Loop gelesen und gleich noch eine neue Gitarre gekauft. So versteht es sich von selbst, dass er das neue Instrument auch einsetzt.
«Ode To J. Smith» heisst das Album, dessen Opener «Chinese Blues» die letzten beiden Alben mit dem ersten Ton vergessen macht. Die Balance zwischen Schwere und Leichtigkeit sowie Freude und Melancholie ist perfekt austariert. Oasis, Blur oder Pulp hätten denselben Song nicht besser eingespielt. Der Titelsong «J. Smith» ist wie das ganze Album eine Hommage an einen Normalbürger, musikalisch aber eine Referenz an die Beatles und Queen. Über das einfache Riff legt sich eine liebliche Melodie, wiederholt sich, ein erstes Mal erklingen Kirchenchoräle, das Gitarrenriff scheint alles auf den Boden zurückzubringen, ehe es mit Engelschören gegen Himmel entschwebt. Dass Stille Musik ist, zeigt die Kurze Pause, ehe sich der Song langsam in einer abwärts Melodie auflöst.
Nach dieser Rockoper haben es die nachfolgenden Tracks schwierig, gleich von Beginn weg zu überzeugen. «Long Way Down» und «Broken Mirror» nehmen nochmals die rockende Energie auf, bevor die Platte in gewohnte Travis-Gewässer driftet. Mit den letzten vier Songs kehrt die Energie und Verspieltheit der ersten beiden Songs nochmals zurück. Travis sind zurück und knüpfen im dritten Anlauf endlich an «Invisible Band» an.
Neo Berliner Fran Healy auf UK Tour im Oktober 08, Foto: travisonline.com
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Tracklist:
Chinese Blues
J. Smith
Something Anything
Long Way Down
Broken Mirror
Last Words
Quite Free
Get Free
Friends
Song To Self
Before You Were Young
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