zum Spielen
27. Dezember 2010


Knaben spielen mit Spiezleugautos, Mädchen mit Puppen. Aber wie verhält es sich bei Affen? Im März 2008 führte der amerikanische Psychologe Kim Wallen im Yerkes Primate Center ein Experiment mit Rhesusaffen durch, bei dem er Spielzeugautos und Puppen ins Gelege legte. Die Beobachtung ergab, dass die männlichen Affen mehrheitlich die Spielzeugautos wählten, die Weibchen die Puppen. Deshalb fragen wir nun, womit Affenkinder in freier Wildbahn spielen? Einen längeren Beobachtungszeitraum wählte das Forschungsteam von Richard Wrangham von der Harvard University: 14 Jahre studierten die Biologen im ugandischen Kibale Nationalpark das Verhalten von Schimpansen. Diese spielen mit Holzstöcken, die in sozialen Spielen als Objekt verwendet werden. Typisch für Schimpansenmädchen scheint zu sein, dass sie die Stöcke ins Nest tragen und dann in ein Mutter-Kind-Spiel verfallen. Die Beobachtungen haben ergeben, dass die Mädchen Stöcke wie Puppen behandeln und öfter damit spielen als die Knaben, sobald sie selber Kinder haben, hören sie mit diesem Verhalten auf.

Mit diesen wissenschaftlichen Ergebnissen dürfte die alte Frage, ob der Mensch vom Affen abstammt oder von Gott geschaffen wurde, ganz einfach beantwortet werden: Spielte man geschlechtsspezifisch mit Autos oder Puppen, bzw. setzte man als Bub die Gegenstände bloss als Waffe und Werkzeug ein, oder bemutterte man sie als Mädchen, so stammt man vom Affen ab, war man ein emanzipiertes Mädchen und spielte mit dem technischen Zeugs, wurde man von Gott geschaffen… Wobei anzumerken ist, dass Gott nach Gen. 24 und 27 zuerst die Landtiere, und somit auch die Affen, und als krönenden Abschluss den Menschen nach seinem Ebenbild erschaffen hat. –





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