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An der Ecke Wehntaler-/Bucheggstrasse vor der Ampel stehend und diese wartend fixierend, bemerke ich, dass sich hinter dem Rotlicht die dunkle Fläche des Fensters in der ersten Etage des beigen Gebäudes öffnet. Für einen Augenblick klafft ein schwarzes viereckiges Loch in der Fassade, dann erscheint ein nackter Arm mit einem gelben Putzlappen in der Hand. Danach schiebt sich vorsichtig ein grauhaariger Italiener mit braungebrannter Haut und graumeliertem Pelz, der hinter seinem weissen Unterleibchen hervorschaut, ins Fenster. Im selben Tempo lässt er seinen Putzlappen sich entfalten, beinahe anmutig macht er zwei Winkbewegungen, während dieser er seinen Oberkörper aus dem Fenster lehnt. Darunter parkt ein moosgrüner Chrysler Voyager. Für einen Moment ist das Bild wie eingefroren, die rote Ampel, der moosgrüne Minivan und darüber der Sizilianer im Unterhemd mit dem Lappen in der Hand, zuerst wird nur ein Schatten hinter der Fensterscheibe sichtbar, dann öffnet sich die Fahrertür des Chryslers, ein griesgrämiger, bünzliger Schweizer Altersgenosse des Nonnos im Fenster, mit fettem Stumpen im Mund, steigt aus. Er geht um sein Auto, öffnet die Tür zum Ladenlokal und verschwindet darin. Der Sizilianer hält anmutig seinen Putzlappen in der Hand, lehnt sich etwas aus dem Fenster und blickt dem Schweizer nach. Als würde er ihm nachwinken, kaum ist er im Laden verschwunden, schüttelt der Italiener seinen Lappen aus, kaum hat er sich aus dem schwarzen Rechteck des Fensters zurückgezogen, bleibt noch die Hand mit Stofflappen, die zum Abschied winkt, dann klafft für einen weiteren Augenblick ein schwarzes rechteckiges Loch in der Fassade, ehe das Fenster geschlossen wird und die Ampel auf grün wechselt.
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