Medienkonferenzen
14. März 2011


Medienkonferenz: Der Sprecher tritt ans Mikrofon und spricht: «Ladies and Gentlemen: The President of the United States of America». Danach tritt er zur Seite. Im selbstbewussten Gang tritt der Präsident, momentan verkörpert durch Barack Obama, über die Bühne ans Rednerpult. Sein Vorgänger George W. Bush schritt cowboyhaft arrogant ans Pult, trottelisierte und versuchte die noch nicht erwachte neokonservative Welt einzudummen. Bill Clinton winkte einehmend in die Runde, trat ans Mikrofon, zog seine Unterlippe über die Oberlippe, blickte hilflos in die Runde und setzte nach einer Kunstpause, während der er sein Charisma wirken liess, zur Rede an, Freund und Feind hing ihm an den Lippen. – Bern, Bundeshaus, die Bundesräte sitzen brav hinter der Tischreihe, in der Mitte der Bundesratssprecher, der die Fragen der Journalisten, die hinter ihren Schreibtischen sitzen, entgegen nimmt, die gesittete Veranstaltung moderiert, und dem betroffenen Minister, in seiner Funktion als Bundesrat das Wort übergibt. Alles nimmt seinen gewohnen Lauf. Japan: der Regierungssprecher tritt im Blaumann auf die Bühne, verneigt sich vor den anwesenden Medienschaffenden und tritt danach ans Mikrofon, um emotionslos über die neusten Explosionen im AKW von Fukushima zu informieren und die Bevölkerung um Ruhe zu bitten. –





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Morgenfrische – 4. März
Stadtraum Visionen – 3. März

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humanitärer Krieg – 19. März
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