Morgenfrische
4. März 2011


Der Vögel Singsang erfüllt die Wohnung, wie auch das noch das neblig verschlafene Sonnenlicht. Die munteren Lieder der gefiederten Brüder begleiten durch das Quartier. Starr stehen Krokusse und Schneeglöckchen in den klammen und von Raureif überzogenen Gärten; der tiefgefrorene Morgen kündigt einen milden sonnigen Tag an, was Erinnerungen an jenen Monsteiner Oktobermorgen vor fünf Jahren weckt, als Werner und ich zur ersten gemeinsamen Bergtour aufgebrochen sind. In den zwei Minuten, während denen Werner Wasser vom hauseigenen Brunnen in seine Flasche abfüllte, schrieb ich das Gedicht Bergmorgen, dass ich nun auf dem Weg zum Tram rezitiere:

Bergmorgen
Wohl an, grüsst der junge Morgen,
die Sonne noch nicht über dem Firn steht.
Du füllst mit frischer Luft deine Lungen
und realisierst, wie gut es dir geht.

Wie die Frische einer sprudelnden Quelle
braucht der Bergmorgen die Kühle der Nacht.
Noch ist’s in der Wiese gar stille.
Doch bald das Leben aufs Neue erwacht.





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Stadtraum Visionen – 3. März
Frühlingsgefühle – 3. März
Abreise – 28. Februar

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Sprachbetrachtung: Baumdiagnose – 7. März
Medienkonferenzen – 14. März
Minami Sanriku – 14. März


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