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Auf der Weissfluh, und nach dem Abstieg zum Weissfluhjoch während der anschliessenden Etappe zum Strelapass hin, schaue ich immer wieder nach Arosa hinab. Im 14. Jahrhundert besiedelten die Walser das innere Schanfigg über den Strelapass. Sein Name leitet sich vom lateinischen striga, der Hexe ab, auf romanisch stria. Bei den letzten beiden Begehungen haben Werner und ich alle Wetter erlebt, den Regenschauer und die darauffolgende neblig dampfende Waschküche, ehe wir dann eine Stunde später auf Davoserseite uns beinahe einen Sonnenbrand geholt hätten, oder dann stabiles Hochsommerwetter. Heute nun ist von den Hexen keine Spur zu sehen, es ist viel eher das Durchschnittswetter der letzten Male, der blaue Hochsommerhimmel wird immer wieder von Schönwetterwolken überzogen, die von der Alpensüdseite und Mittelbünden her in die Davoser Landschaft vorstossen.
Nicht auszudenken, wie der Tourismus heute aussehen würde, wenn die Pläne einer Zahnradbahn von Langwies auf den Strelapass und hinab Davos verwirklicht worden wären. Der Planer der Bahnstrecke nach Arosa, der Churer Ingenieur Robert Wildberger, hatte die Konzession dafür erworben. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges verhinderte die Realisierung. Auf Davoserseite wurde die Parsennbahn in Richtung Weissfluhjoch 1931/32 erbaut. Bis in die 1970er-Jahre gab es die wahnwitzige Idee, den Strelapass zu einer befahrbaren Autostrasse auszubauen. Vernünftiger wäre heute das immer wieder angedachte Projekt eines Eisenbahntunnels zwischen Arosa und Davos. Bis dieser realisiert ist, wird Werner weiterhin nicht der einzige sein, der, um von Davos ins 12 Kilometer entfernte Arosa im benachbarten Tal zu gelangen, eine fast zweistündige Autofahrt für einen Weg machen muss; vor ein paar Jahren hatte Werner während seines Davoser Aufenthaltes in Arosa ein Orgelkonzert gegeben. Aber eigentlich ist es hier gut so, wie es ist, im Sommer ein Paradies für Wanderer und Biker auf über fast 2500 Metern, im Winter eines für Wintersportler.
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