#whatsnew
11. Oktober 2013
Bei «New» wollte Paul McCartney nichts anbrennen lassen und engagierte vier Produzenten. Er hat die Melancholie beiseite gelassen und legt ein aufgestellt vielfältiges Album vor, das zu seinem erfolgreichsten in 25 Jahren wurde. Es ist ein altersweises Meisterwerk.
Bewertung: * * * * * *


Links zu den Kapiteln:
geschätztes Hosanna
Spuren des Feuerwehrmannes
vier Produzenten für ein Hosanna
wiedergefundene Lebensfreude
die Videos
Rezeption und Statistik


Seit der Single «(I Want To) Come Home» von 2010 war McCartney im Studio und nahm neue Songs auf. Wirklich ernst galt es im Januar 2012. Zu Beginn der Aufnahmesessions arbeitete Paul probehalber mit vier Produzenten zusammen, um mit dem besten das Album zu produzieren. Schlussendlich arbeitete er mit allen vier. Doch mehr dazu später. Die lange Produktionszeit sorgte immer wieder für Gerüchte. So wurde spekuliert, Paul würde mit Dave Grohl oder Nirvana zusammen ein Garagenrock-Album aufnehmen, was nicht ganz abwegig ist. Grohl ist Pauls Ersatzdrummer, wenn Abe Laboriel Jr. nicht zur Verfügung steht. Nach dem Erscheinen von «Wasted Lights» von den Foo Fighters 2011 äusserste sich McCartney äusserst positiv über das Album. Am 12. Dezember 2012 spielten die wiedervereinten Nirvana zusammen mit McCartneys Band für die Opfer des Wirbelsturms Sandy. Es war die Premiere des Songs «Cut Me Some Slack» aus Grohls Dokumentarfilm über das ehemalige Sound City Studio. Die nächste Wiedervereinigung von Paul und Nirvana gab es im Mai 2013 in Seattle, als Dave Grohl, Christ Novoselisc und Pat Smear für die Zugaben bei Pauls Konzert auf die Bühne kamen.

geschätztes Hosanna
Während zwei Jahren tauchte «Hosanna» in jedem Vorabbericht über das neue Album auf und wurde als einer der besten Songs in McCartneys Katalog bezeichnet. Die Melodie erinnert an einen gregorianischen Choral, auch die Tonart ist eine Kirchentonart. Manche sehen im Song McCartneys Antwort – nach 47 Jahren – auf John Lennons «Tomorrow Never Knows» auf «Revolver», worin John aus dem tibetanischen Totenbuch zitiert.

mccartney klavier 2013
Komponierte viele der Songs für «NEW» auf dem Kalvier. Paul McCartney anno 2013. – Foto: mojo4music.com.


Zu «We Got Married» auf dem 1989er-Album «Flowers In The Dirt» wurde bemerkt, dass Paul die Ehe aus einer reifen, erwachsenen Sicht beschreibt. Dasselbe lässt sich zu «Hosanna» sagen. Ganz der erfahrene Herr der Lage, lässt er sich nicht aus der Ruhe bringen und wirbt: «Come down lady don’t put up a fight / If you are true you know the time is right / For me to hold you in my arms / For me to take you to my heart». Die Verführung gelingt dem alternden Liebehaber nicht mehr so leicht wie einst, darum fährt er balzend im Refrain fort: «If you believe it we can stay all night / Hide in the darkness 'til it's getting light / Do everything until we’ve got it done / Then sing Hosanna to the morning sun.»

Schade ist, dass McCartney – durchaus aus kommerziellen Gründen – das Hosanna dem Sonnenaufgang singt, den er mit seiner Liebesten erlebt, und sich nicht klar zu Gott bekennt. Sowohl John Lennon in seiner Verwerfung in «God» und George Harrison mit seinem teilweise penetranten Missionsdrang auf seinen Soloalben, hatten sich konsequenter geäussert. Bereits im «Liverpool Oratorio» (1991) legte sich Paul nicht fest, worin es heisst «God is good without an o». Damals sagte er, dass er als internationaler Künstler die universelle Idee von Gott befürwortet, aber niemanden mit seinen Ansichten ausgrenzen möchte.

Spuren des Feuerwehrmannes
«Appreciate» ist etwas weniger meditativ als «Hosanna», dafür umso tänzerischer und knüpft nahtlos an das letzte Album McCartneys mit neuen Songs, das formidable «Electric Arguments» von 2008 an, das er zusammen mit Martin Glover aka Youth unter dem Pseudonym The Fireman veröffentlicht hat. Damals mutmasste Paul, dass ihm dieses Nebenprojekt die gewünschte musikalische Freiheit gäbe, sich in der Musik zu verlieren. Wenn er unter seinem eigenen Namen veröffentliche, mache er sich zu viele Gedanken über das Resultat und ob es seinem Image entspräche. Es scheint, dass «Electric Arguments» befreiend gewirkt hat, denn nun treffen auf «NEW» und insbesondere «Appreciate» die sphärischen Klänge der Firemen auf pschychodelisch rückwärts eingespielte Gitarren und den zeitgenössischen Elektropop.

Paul liess verlauten, dass das Albums einerseits die Ereignisse in seinen letzten Lebensjahren und die Zeit in seiner Jugend, bevor es mit den Beatles losgegangen ist, zum Thema habe. Deshalb lässt sich «Appreciate» inhaltlich auf Pauls Scheidung von Heather Mills 2007 deuten: «Lift up your head / And remember what your life is / Don’t have to give it all away / Appreciate». Und dann er fort: «When you’re left for dead / In the middle of a crisis / You must appreciate the day / Appreciate». Auch hier spricht der lebenserfahrene Mann, wenn er rät, sich in der Krise auf jeden einzelnen Tag zu fokussieren.

vier Produzenten für ein Hosanna
Für den frischen Klang des Albums zeichnen die die vier Produzenten, die alle eine Generation jünger sind als Paul, verantwortlich: Mark Ronson, der Amy Winehouses «Back To Black» produziert hatte und an Pauls Hochzeit 2011 als DJ aufgetreten war, Giles Martin, der Sohn von Beatles-Produzent George Martin, der das Remix-Album «Love» von den Beatles verantwortet, Paul Epworth, der Produzent von Adeles «21» und Ethan Jones, der bei den Kings Of Leon an den Reglern sass. Er ist der Sohn von Glyn Jones, der «Let It Be» und frühe Aufnahmen der Wings produzierte. Mark Spike Stent, der u.a. für Madonna und bei «Pop» von U2 als Tontechniker gewirkt hatte, sorgte für den einheitlichen Gesamteindruck. Neben der alten Vierspur Studermaschine, auf der Paul bereits «McCartney» (1970) einspielte, verwendete er auch das modernste Studioequipment, ein TC Helicon, ein Gerät, das Kayne West verwendet.

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Ringo Starr und Paul spielen «Queenie Eye» bei der Grammy-Zeremonie im Februar 2014, wo sie einen Ehrengrammy für die Beatles in Empfang nahmen.


Den grössten Einfluss hatte Paul Epworth, der «Save Us», «Queenie Eye» und «Road» produziert hat, und als Co-Autor aufgeführt ist. McCartney gibt an, dass die Songs mit Epworth nicht eigentlich geschrieben, sondern in Jamsessions entstanden sind. In einer Ausgabe der BBC News im August 2013 erzählt er: «Ich begann etwas aus dem Klavier herauszuklopfen, er begann Schlagzeug zu spielen, ich steckte etwas Bass darauf und schon hatten wir die Basis eines Songs ausgearbeitet.» «Save Us» eröffnet das Album mit treibenden Gitarren. Trotz der aufwändigen Produktion hört man die beschriebene rhythmische Basis gut. Es ist ein optimistischer Song, den Paul für Nancy Shevell, seine dritte Frau geschrieben hat. Und doch reflektiert er die Zeit der Scheidung nochmals: «Keep on sending your love / Cos in the heat of battle / You got something that’ll / Save us, save us now.» Man kann den Refrain aber auch spirituell deuten.

In «Road» verbinden sich sowohl McCartneys und Shevells Geschichten, als auch die sphärischen Klänge der Fireman. «We came from nowhere hiding from a storm / We cling together to keep each other warm.» McCartney kennt Shevell schon lange, wie lange, liegt noch im dunkeln. In den Hamptons sind sie Nachbarn, ihre Wochenendhäusern liegen nebeneinander. 2007 wurde die Beziehung öffentlich, die 1960 geborene Nancy Shevell war bereits geschieden, McCartneys Scheidung nur noch eine Frage von Wochen. 2008 starb Nancys älterer Bruder an einer Überdosis Drogen, der frischgeschiedene Paul hatte den Tod von Neil Aspinall, dem Roadmanager der Beatles und Geschäftsführer ihrer Firma Apple Records zu beklagen. Aspinall starb an Lungenkrebs. Gemeinsam unternahmen Paul und Nancy eine Reise über die Route 66, diese Strasse ins Nirgendwo: «The road to somewhere stretches through the night / We follow blindly heading for the light.» Ist es das Licht aus «Hosanna», das Paul im Refrain besingt? «I can’t see anymore / the blinding light it’s just a metaphor/ I use when things aren’t going right».

Mark Ronson produzierte drei Songs: «Alligator», das Titelstück «New» und den unveröffentlichten Song «The Secret Life Of A Party Girl.» «Alligator» ist der älteste Song auf dem Album. Paul singt darin, dass die Meisten versuchen, besser zu sein, als er. Und er auch wisse weshalb: Er suche immer jemanden, an den er sich anlehnen könne, die anderen hätten jemand, der sie befreien würde.

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Momentaufnahme während des Videodrehs zu «Early Days» am 5. März 2014. Der Mann mit grauen Hut am linken Bildrand ist Johnny Depp. –
Foto: MJ Kim, paulmccartney.com


Der Song beginnt mit munteren Flöten. McCartney reflektiert hier eindeutig seine letzten 15 Lebensjahre, die seit dem Tod seiner ersten Frau Linda vergangen sind. Jahre, in denen er als ehemaliger Playboy die Einsamkeit kennengelernt hat und sich wieder einen Partner sucht. Und so fragt er in zerbrechlichen Falsett: «Could you be that person for me? Would you feel right setting me free? Could you dare to find my key?»

wiedergefundene Lebensfreude
Paul hat hörbar seine Lebensfreude wiedergefunden. Bester Beweis dafür ist das Titelstück «New», dessen Melodie in C-Dur fröhlich wie ein Kind die Tonleiter rauf und runterhüpft. «Es ist ein fröhlicher, positiver, Sommer-Lovesong,» lässt sich Paul auf seiner Webseite zitieren. «Er erinnert mich daran, wie ich in einem Cadillac durch Amerika fuhr – so dass hoffnungsvolle Leute an den Sonnenschein denken, wenn sie den Song hören.»

Gilles Martin produzierte mit fünf Songs die meisten, neben dem konventionellen «On My Way To Work» und dem Discohaften «I Can Bet» das für das Stadion geschriebene Mitsingstück «Everybody Out There», hat er mit «Appreciate» und «Looking At Her» auch zwei der stärksten Songs auf dem Album. «Looking At Her», startet mit Pauls erzählendem Gesang, der die Richtung des Songs noch offen lässt: «If you ask her how it’s done she won’t know / It’s like trying to catch the sun on the water / She tries to explain then it happens again». Paul geht ins Falsett und klagt: «Everybody’s looking at her / She’s got everybody talking about her / She’s good, she’s kind /She’s so refined». Und endet mit der Zeile: «But me, I’m losing my mind» worauf ein musikalisches Gewitter aus dem Moog Synthesizer einsetzt.

In «On My Way To Work» beschreibt McCartney die Zeit, als er als Jugendlicher für kurze Zeit jobbte, ehe es mit den späteren Beatles losging. In der ersten Strophe sitzt er auf dem Oberdeck des Busses und beobachtet die Leute und Umgebung. Er sammelte dort die verlorengegangen Zigarettenpäcken und die Kippen ein. Witzig wird die zweite Strophe in der er erzählt Sexheft gekauft zu haben: «On my way to work I bought a magazine / Inside a pretty girl liked to water ski / She came from Chichester to study history / She had removed her clothes for the likes of me.»

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Die Party während des Videodrehs zu Queenie Eye. Kate Moss tantz auf Pauls Flügel. – Screenshot aus dem Videoclip.


Im Refrain von «Early Days» singt Paul, dass er in diesen Tagen, in denen seine Mutter starb, die Trauer in Fröhlichkeit wechseln musste, um nicht verrückt zu werden. In den Strophen erzählt er die Geschichte, wie er mit John Lennon durch die Strassen Liverpools spazierte, die Haare zurückgekämmt, wie sie es auf den Postern im Plattenladen gesehen hatten, wo sie die Musik hörten, die für sie vorherbestimmt gewesen war. In der letzten Strophe wundert sich Paul über die Berichterstattung und die Biografen: «Now everybody seems to have their own opinion / Who did this and who did that / But as for me I don’t see how they can remember / When they weren’t where it was at.»

die Videos
Als «NEW» erschien, pushte Paul vor allem die Social Media Kanäle für die Werbung. So wurde kein offizieller Videoclip zur ersten Single, dem Titelsong «New», veröffentlicht. Auf YouTube liess Paul einen Lyric-Clip posten. Witziger ist die in schwarzweiss gehaltene A Capallea Version, die Paul mit der Band backstage einspielte. Allerdings wird keines der beiden Videos in der Collectors Edition von 2014 verwendet. Bei der Albumveröffentlichung war noch nicht abzusehen, dass Paul zu «Queenie Eye», «Appreciate» und «Early Days» drei Aufsehen erregende Videos drehen liess, die mitunter zu seinen besten gehören.

Im Making Of Video zu «Queenie Eye» erzählt Paul, dass dies ein Spiel war, das er als Kind in Liverpool gespielt hatte. Im Refrain verwendete er den Kehrvers, an den er sich erinnerte: «Queenie Eye, Queenie Eye, who’s got the ball? / I haven’t got it / It isn’t in my pocket.» In den Strophen tauchen die Metaphern von Spiel und Kampf für das Leben auf: «Life’s a game / Rags from riches, dogs and bitches / Hunt for fame / Difficult to know which way to turn». Und erneut gibt der altersweise Paul seine Ratschläge: «Schiebe die Schuld nie auf die Umstände ab, wenn du selten Romanzen hast / Nimm keinen Kampf auf, den du verlieren wirst.»

Das Video von «Queenie Eye» sorgte vor allem in der Klatschpresse für Furore, denn Kate Moss und Johnny Depp traten zum ersten Mal seit sie ihre Beziehung beendet hattne gemeinsam auf. Beide, Depp und Moss, sind Paul und seinen Kindern befreundet. Im Video spielt Paul den Song alleine am Klavier im Abbey Road Studio 2. Diese Szene wird immer wieder durch einen Filmschnitt unterbrochen und eine weitere Person betritt den Raum und beginnt zu tanzen. Nur Paul merkt nichts davon. Zu den Mitwirkenden gehören neben Johnny Depp und Kate Moss Jeremy Irons, Jude Law, Sean Penn, Alice Eve, Meryl Streep, Gary Barlow und Tom Ford. Peter Blake, der Gestalter des Covers von «Sgt. Pepper» und Tracey Ullman, die in «Give My Regards To Broad Street» mitspielte.

Ursprünglich war geplant gewesen, das Video in verschiedenen Stuben von Fans aus der Region London zu drehen, die Fans konnten sich über die Social Media Kanäle melden. Angewendet wurde die Idee Anfang 2014 für ein Videoclip zu «Save Us». Die Fans wurden aufgefordert, ein Bild einzusenden, worauf sie mit einer Textzeile aus dem Song zu sehen sind. Es war dasselbe Prinzip wie bei der Veröffentlichung des Albums, wo die Fans aufgefordert wurden, Fotos mit dem Ausdruck New zu posten. Das Video von Save Us trägt den Untertitel Fanvideo. Gut möglich, dass im Archiv von Paul noch ein weiteres, unveröffentlichtes existiert.

Bereits in den Sechzigerjahren drehte Paul Videoclips zu Beatles-Songs. Seine Videos zu «Pipes Of Peace» 1983 und «Off The Ground» 1993 gehören noch immer zu den besten und aufwändigsten Videoclips überhaupt. Sehr oft aber drehte er auch bessere Heimvideos, wie in «Press» 1986 oder «Little Willow» 1997. All diese Videos sind in der 2007 erschienenen Kompilation «The McCartney Years» zu finden. Der Videoclip zu «Appreciate» gehört mit den beiden erstgenannten zu den drei wichtigsten Videos von Paul. Wie schon bei «Yesterday», dessen Melodie Paul 1964 geträumt hatte, träumte er vom Video zu «Appreciate». «Ich erwachte eines Morgens mit dem Bild vor Augen, wie ich neben einen grossen Roboter stehe, auf. Ich dachte ursprünglich, dass dies das Cover für das Album ‹NEW› werden könnte, stattdessen entwickelte sich aus der Idee das Video zu ‹Appreciate›. Gemeinsam mit den Leuten, die Trickaufnahmen für den Film ‹War Horse› machten, entwickelten wir den Roboter mit dem Namen Newman.» Im Film patrouilliert Newman durch das Museum des Menschen, worin u.a. auch Paul ausgestellt ist. Die Szenerie gerät ins Leben, als Paul zum Leben erwacht und den Song zu singen beginnt. Newman befreit ihn und sie ziehen durch das Museum, wo Paul dem Robert Tanzen beibringt. Am Ende musizieren sie miteinander. Regie führte der junge norwegische Regisseur Andre Chocron.

mccartney new 2014 video appreciate newann
Es begann alles mit einem Traum. Paul mit seinem Roboterfreund Newman im Video zu «Appreciate» – Screenshot aus dem Video

Im letzten Video, «Early Days», huldigt Paul dem Titel entsprechend den frühen Tagen. Ursprünglich sollten Schauspieler den jungen John und Paul mimen, die durchs Liverpool der 1950er-Jahre zogen. Schon bald entwickelte sich die Szene mit den beiden jungen Schwarzen im staubigen Süden der USA, wo sie den Durchbruch als Bluesmusiker suchen. Unterbrochen werden die Szenen von ebenfalls in schwarzweiss gehaltenen Ausschnitten einer Jamsession in Los Angeles, wo Paul von lokalen Musikgrössen wie Roy Gaines, Al Williams, Dale Atkins, Henree Harris, Motown Maurice, Lil Poochie and Misha Lindes besucht wird. Aber auch Patty Smith und Johnny Depp schauen vorbei. Dies endete in einer halbstündigen Blues-Jamsession, die Paul separat auf YouTube veröffentlicht hat worin sie u.a. Charlie Campbels «Going Away Blues» und Carl Perkins «Matchbox» spielen. «Ich telefonierte Johnny Depp und sagte ihm er solle vorbeikommen, ich sitze mit all diesen Bluesmusikern bei einer Jamsession. Er sagte ‹Yeah, Okay, count me in, man›», erinnert sich Paul. Regie führte Vincent Haycock.

In der Collectiors Version von «NEW» finden sich auf der DVD neben den Videoclips und den Making Ofs dazu auch zwei Dokumentationen über den Entstehungsprozess des Albums: «Something New» und ein Interview mit Paul über das Album.


Rezeption
«NEW» überzeugt als zeitgemässes Album, so wie die beiden letzten, «Driving Rain» (2001) und «Flowers In The Dirt» (1989), die sich diesem Anspruch unterordnen mussten. Perfektion stand für einmal über dem Spass an der Freude am Musikmachen, was dem Album gut tut. Die positive Berichterstattung während des Produktionsprozess und wohl auch Pauls Dauertour haben «NEW» zum erfolgreichsten seit «Flowers In Dirt» werden lassen. In 17 Ländern konnte sich das Album in den Topten platzieren. In England und Frankreich gab es eine silberne Schallplatte, Gold in Japan und in Russland gar Platin.

In Norwegen und Japan stieg «NEW» an der Chartspitze ein. In Norwegen war es McCartneys erstes Nummer 1 Album seit «Flowers In The Dirt», in Japan gar seit «Tug Of War» 1982. In Frankreich und Dänemark erreichte es den 2. Platz, in Kanada, den USA und England den 3, Rang 4 gab es in Italien, Rang 5 in Kroatien, Rang 6 in Holland und Österreich und Rang 9 in Schweden. Knapp die Topten verpasste «NEW» in der Schweiz mit einem 12. Rang. Die Erstwochenverkäufe verkaufen sich auf weltweit auf 165 000 Exemplare, was ebenfalls Rang 3 der Woche bedeutet.

Die Single «New» platzierte sich einzig in Japan und den USA. In Japan erreichte sie Platz 4, in den USA Platz 18 in den Adult Contemporary Billboard Charts. Sonst erhielt sie vor allem gute Kritiken: Mojo erkor sie am 29. August zum Song des Tages, bei BBC Radio 2 reichte es zur Aufnahme der Woche. «Queenie Eye» erreichte in Belgien und Japan die Charts, hielt sich aber in den mittleren Regionen auf, Rang 42 in Japan, Platz 55 in Belgien.

Das Rolling Stone verteilte vier Sterne, «NEW» wurde später als kunterbuntes Meisterwerk des Popgenies bezeichnet. Bestnote erhielt das Album am Veröffentlichungstag im Daily Telegraph. Die in «Paperback Writer» verewigte Daily Mail kürte «New» zum Album der Woche, mit den attributen melodiös, poppig und intuitivem Rock'n'Roll. Selbst die McCartney-kritische Plattform allmusic.com gibt «New» 4 1/2 von fünf Sternen, was die höchste Bewertung seit «Flaming Pie» 1997 ist.

«Cut Me Some Slack» wurde 2014 mit dem Grammy für den besten Rocksong ausgezeichnet. Ob «NEW» auch bei den Grammies abräumen wird, zeigt sich im Februar 2015.

new live mccartney
Paul und hinter ihm sein Schlagzeuger Abe Lionel Jr., spielen am 23. September 2013 «New» live in der Jimmy Kennel Tonight Show auf dem Hollywood Boulevard.




LP und Standard Version:
Save Me
Alligator
On My Way To Work
Queenie Eye
Early Days
New
Appreciate
Everybody Out There
Hosannah
I Can Bet
Looking At Her
Road
Turned Out
Road
Scared (Hidden Track)



mccartney new deluxe

Deluxe CD:
Save Me
Alligator
On My Way To Work
Queenie Eye
Early Days
New
Appreciate
Everybody Out There
Hosannah
I Can Bet
Looking At Her
Road
Turned Out
Road
Turned Out
Get Me Out Of Here
Scared (Hidden Track)

japanische Special Edition 2014


CD:
Save Me
Alligator
On My Way To Work
Queenie Eye
Early Days
New
Appreciate
Everybody Out There
Hosannah
I Can Bet
Looking At Her
Road
Turned Out
Road
Turned Out
Get Me Out Of Here
Scared (Hidden Track)


DVD
Save Us (Live at Tokyo Dome 2013)
Everybody out There (Live at Tokyo Dome 2013)
A Rendezvous With Paul McCartney (a Canadian documentary)
New (Lyric video)
Queenie Eye (Music Video)
Something New (the documentary on the making of the album New)

new collectors edition mccartney 2014

Collectiors Version 2014
CD 1:

Save Me
Alligator
On My Way To Work
Queenie Eye
Early Days
New
Appreciate
Everybody Out There
Hosannah
I Can Bet
Looking At Her
Road
Turned Out
Road
Turned Out
Get Me Out Of Here
Scared (Hidden Track)

CD 2:
Struggle
Hell To Play
Demons Dance
Save Us – Live At Tokyo Dome 2013
New – Live At Tokyo Dome 2013
Queenie Eye – Live At Tokyo Dome 2013
Everybody Out There Live At Tokyo Dome 2013

DVD:
Something New
New Interview
The Promo Tour:
• TV Appearances
• Times Square
• The Shard
• BBC Maida Vale
• The London Studios
• Convent Garden
Queenie Eye Video
Save Us Video
Appreciate Video
Early Days Video
Making Of Queenie Eye
Making Of Appreciate
Making Of Early Days


Singles 2013/2014

mccartney new single

New (iTunes, Soundcloud)
New

Queenie Eye (Vimeo)

Queenie Eye (Radio Edit)
Queenie Eye (Album Version)

Save Us (YouTube)

Save Us – Fan Video

Appreciate (YouTube)

Early Days (YouTube)


Promotion 2013

mccartney 2013 twitter q and a
Anlässlich der Album-Veröffentlichung stellte sich Paul via Twitter seinen Fans. Der Hashtag war #askmacca.


Der NEW-Promwürfel wechselt seine Farben. Ein gesuchtes Sammlerstück.











 

chronologische Diskografie

«Out Of Sight
(The Bloody Beetrots feat. Paul McCartney & Youth)
Hope For The Future


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