Nach einem Spaziergang über Rens und Buchen und durch den Uaul Grond, den grossen Flimserwald, erreiche ich den Caumasee von Osten. Als ob er Wiedersehensfreude hätte, schickt mir der See Wellen von der Insel her entgegen. Setze mich gegenüber des Bades auf eine Bank und betrachte das bunte, sich auf dem Wasser spiegelnde Farbenspiel des sich verfärbenden Herbstwaldes und die ständig wechselnden Lichtreflexe, die durch das muntere Versteckspiel der Sonne hinter den Wolken, die vom Wind wieder von ihr fortgeschoben werden. Ordne meine Gedanken und zünde einen Zino Brasil an. Während ich rauche, legt sich Wellengang. Da auch die Sonne länger hinter den Wolken verborgen bleibt und das Rauschen im Wald verstummt, scheint sich der Wind entfernt zu haben. Der Caumasee ist nun ein Spiegel im wahrsten Sinne des Wortes. Einzig die sandig beigen Untiefen und die Schatten der Felsen unter dem Wasser stören das perfekte Spiegelbild der herbstlich bunten Waldlandschaft. Gegen Ende des Zigarillos, nach rund zwanzig Minuten, kommt die Sonne wieder zum Vorschein, ihr Licht bricht sich glitzernd auf dem Wasser. Gleichzeitig frischt der Wind wieder auf. Obwohl er noch immer von Westen zu kommen scheint, treibt er die Wellen über den See zurück zur Insel, so als ob er sie verstauen wolle.
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