schweizerisches Naturell
12. März 2009


Lobten wir vor sechs Wochen an selber Stelle die Qualität des Schweizerischen Eishockeys, weil die ZSC Lions überraschend Europameister der Clubmannschaften wurde, zeigt sich nun einmal mehr, dass auch der Z nur über das schweizerische Naturell verfügt, dass er durchaus sportliche Höhepunkte erreichen kann, aber eben doch nur Mittelmass bleibt. Nach dem Sieg in der Champions League galt es, sich auf die laufende Meisterschaft zu konzentrieren. Dass die letzten Spiele bis zum Ende der Qualifikationsrunde danach nicht mehr mit vollem Elan gespielt wurden, war in gewisser Hinsicht verständlich. Aber auch in den Viertelfinals der Play-Offs, die in einem Best of 7 Modus ausgetragen werden, kamen die Zürcher Löwen nicht mehr auf Touren und heute sind sie nach vier verlorenen Spielen sang und klanglos gegen den EV Zug ausgeschieden.

Ähnliches ist dem FC Basel in der Saison 2002/03 passiert, als er bis ins Viertelfinale der Champions League vorstiess, in der Meisterschaft jedoch gegen kleine Clubs wie Schaffhausen verlor und den erneuten Titelgewinn verpasste und das bereits schwächelnde GC Meister wurde. Angesichts dieser Tatsache fragt man sich, welche Qualitäten ein Trainer haben muss, damit der urschweizerische Hang zum Mittelmass konstant durchbrochen werden kann und sich endlich eine Mannschaft gleichzeitig in nationalen wie internationalen Wettbewerben durchsetzten kann. Solange bleibt wohl Roger Federer die unschweizerische Ausnahme des Dauersiegers.



 

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Migros Limmatplatz – 8. April
Sprachbetrachtung: Fremdworte sind Glücksache – 13. April


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