Weissfluh
13. August 2011


Exakt drei Jahre nach dem ersten Mal, bin ich mit Werner wieder auf der Weissfluh. Ihr Gipfel ist so ausgestorben wie damals und bei unserem letzten Besuch 2009, bloss die Baustelle ist verschwunden. Die Geisterseilbahn fährt nicht mehr, und auch der Betrieb der Radaranlage auf dem Nachbargipfel wurde eingestellt. Dafür wirkt das leerstehende renovierte Restaurant wie eine verlassene Soldatenunterkunft. Unterhalb der ehemaligen Radaranlage, also oberhalb der Endstation der Geisterseilbahn, sind neue, künstliche Felsvorsprünge angeklebt. Frage mich, wie sich solch dilettantische Tarnung mit dem Budget der nach Selbsteinschätzung besten Armee der Welt rechtfertigen lässt. –

Die Rundumsicht, heute wegen des wechselhaften Wetter etwas getrübt, dennoch sehr gut. Die ferneren Gebiete wie der Pizol oder die Gipfel der Surselva verschwinden im Dunst, auch besteht keine Chance, bis ins Tirol und den Gotthard zu schauen. Die Weissfluh dürfte einer der wenigen Gipfel sein, bei denen eine Einschränkung im Panorama nicht so stark ins Gewicht fällt, da man sich auf die geologischen Schönheiten konzentrieren kann: Hier findet ein Gipfeltreffen des Tethys-Mélange statt: Anthrazit farbener Bündner Schiefer, vulkanisch grüner Serpentinit und weisser Dolomit, der mit roten Flechten überzogen ist. diese magische Farbenpracht ist so unschweizerisch.

 

davos weissfluh 2011




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Strelapass – 13. August
Bergrestaurant Strelapass – 13. August
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