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Dienstagabend in der Ausgehmeile in Zürich West, es sind wenig Leute unterwegs. Und wenn, dann aus der Stadt. Was mir eigentlich ganz recht ist. Treffpunkt ist beim Bahnhof Hardbrücke, vereinbart ein Nachtessen im Restaurant Clouds im Prime Tower. Erstaunt stelle ich fest, dass es keinen direkten Lift bis nach ganz oben gibt, sondern dass man in der zweiten Etage an einer Art Empfang vorbeigehen und den Lift wechseln muss. Die Aufzüge enden in der 36 Etage bei den Toiletten, in der Mitte des Gebäudes. Wir wenden uns nach rechts und kommen in eine kleinen Vorraum, wo wir empfangen werden und an unseren Platz auf der Ostseite begleitet werden. Nachdem wir unsere Mäntel abgegeben und bestellt haben, folgt ein Rundgang.
Der Blick auf die Stadt ist einer der besten, weil man Rundumsicht hat und keine Bäume ihre vorwitzigen Äste ins Panorama strecken können. Leider ist es ein bewölkter Abend, was aber dem Faszination keinen Abbruch tut. Auf der Westseite mit Blick nach Höngg, dann der Blick nach Altstetten. Aus den Ostfenstern sieht man nach Wiedikon und Aussersihl. Der Blick auf die Silhouette der Altstadt mit Lindenhof, der Sternwarte und den Kirchtürmen erfreut mich einmal mehr.
Kaum satt sehen kann ich mich von unserem Blick auf die Hardbrücke und die Eisenbahn darunter. Betrachte zunächst fasziniert und dann mit den Augen meiner Romanfiguren aus «Noxius» die in den Bahnhof Hardbrücke ein-, aus- und durchfahrenden Züge im Massstab einer Modelleisenbahn. Gewiss sind Herbert Kummer, Innozenz Ozenfant, Peter Genicht und Erwin Brauchbar schon im Clouds gewesen und haben die Sicht auf die Eisenbahn angeschaut. Vermutlich schon mehrmals. Eine der Zürcher Szenen in «Noxius» sollte ich im Prime Tower spielen lassen. Während ich bei meinem Apéro sitze, schreibt sich die Szene im Geiste von selber. Bloss dir Verbindung zum eigentlichen Plot fehlt noch. Ich bin mir sicher, dass sich das noch ergeben wird.
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